Die Arbeitsgruppe Zukunftskonzept 2035 hat in den vergangenen Monaten verschiedene Ansätze für die Weiterentwicklung unseres Ortes erarbeitet. Teile dieser Ideen wurden bereits im März der Gemeinde vorgestellt. Grundlage waren sowohl die Ergebnisse einer Bürgerbefragung als auch Gespräche mit regionalen Unternehmen, Vereinen und weiteren Akteuren. Ziel: tragfähige Perspektiven für ein lebendiges, zukunftssicheres Rothenklempenow.
Drei Säulen für eine starke Zukunft
Aus den gesammelten Impulsen hat sich ein Bild ergeben, das Rothenklempenow als Kultur-, Bildungs- und Erlebnisort weiterentwickeln soll. Diese drei Säulen bilden das Fundament der geplanten Entwicklung.
Besonders häufig geäußert wurde der Wunsch nach einem zentralen Treffpunkt – ein sogenannter Dritter Ort. Ob als Gaststätte, Bibliothek, Café oder Laden: Hier soll ein Raum entstehen, an dem man sich begegnen, austauschen und gemeinsam Zeit verbringen kann.
Wir entwickeln die Angebote gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Ihr Wissen, ihre Geschichten und ihre besonderen Fähigkeiten machen die Erlebnisse einzigartig – und bringen Vorteile für alle.
Erste Ideen auf dem Tisch
Bei der Vorstellung im März wurden der Gemeinde unter anderem diese Konzeptansätze präsentiert:
Vereinsgastronomie: Ein gemeinschaftlich betriebenes gastronomisches Angebot, das Veranstaltungen, Feste und Alltagsbetrieb miteinander verbindet. Dies als vorübergehendes und oder als ergänzendes Angebot
Marsche Haus: Als Ort für „Residenzler:innen“ gedacht – Menschen, die zeitweise in der Region arbeiten, forschen oder kreativ tätig sind.
Schloss-Konzept nach dem Vorbild „Multiple Häuser“: Wechselnde Angebote wie Telemedizin, Friseur, kulturelle Veranstaltungen oder einfach ein niedrigschwelliger Treffpunkt – auch ohne Konsumzwang.
Tragfähigkeit durch Vielfalt
Klar wurde auch: Alleinstehende Angebote sind im ländlichen Raum oft schwer tragfähig. Doch ein „Orchester der Angebote“, in dem sich verschiedene Nutzungen und Dienstleistungen gegenseitig stützen, schafft Attraktivität. So kann beispielsweise eine Gastronomie im Verbund mit Kultur, Tourismus, medizinischen Diensten und Bildungsangeboten wirtschaftlich tragfähiger werden – und gleichzeitig die Lebensqualität vor Ort spürbar erhöhen.
Wie geht es weiter?
Ohne Menschen, die anpacken, bleiben Ideen nur Ideen – und dieses Engagement ist hier schon jetzt beeindruckend sichtbar. Die zahlreichen Feste und Kulturveranstaltungen, die rege Beteiligung an Diskussionsrunden und Workshops zur Ortsgestaltung, die aktive Vereinskultur und die kontinuierliche Weiterentwicklung regional angepasster Nachhaltigkeitsstrategien zeigen den großen Einsatz und die Vielfalt der Aktivitäten.
In der Gemeinde teilen alle den Wunsch nach einer Gastronomie, die typisch für die Region ist – mit saisonal-regionalem Anspruch und langfristig in der Gemeinde verankert. Sie soll Einheimische wie Gäste ansprechen und durch gute Zusammenarbeit mit bestehenden Angeboten den Ort stärken.
Das Potenzial ist groß – ebenso wie die Bereitschaft, sich einzubringen, wenn die passende Idee kommt. Deshalb schreiben wir erneut aus und setzen auf das gewachsene Miteinander der engagierten Mitwirkenden. Während wir weiterhin Betreiber:innen für die Anlage suchen, werden wir in den kommenden Monaten konkrete Konzeptideen für die gemeinschaftliche Nutzung und touristische Entwicklung des Ortes ausarbeiten und vorstellen. Gemeinsam mit den Landschaftsszenarien 2035 entsteht so bis Frühjahr 2026 ein Gesamtpaket, das Vereinen, Unternehmen und Gemeinde eine verlässliche Grundlage für mutige Zukunftsschritte bietet. Dabei lassen wir uns auch von zukunftsweisenden Impulsen inspirieren – etwa aus dem „Aufbruchspapier MV 2030“ der Landesregierung und der Club-of-Rome-Studie Earth for All (2023).
Interessiert mitzumachen?
Ansprechpartner Initiative RothenklempeNOW:
Tobias Till Keye
keye@rce-stettinerhaff.eu